Das sind diese Momente: Man soll was über sich erzählen.
Daher gibt es diese Seite mit den vielen Buchstaben.

Geboren also 1967 in Wien. Aufgewachsen auch da bis 1,80 Meter. Dann war das mal erledigt. Ich spreche gern! Und träume gern. Meistens auf Deutsch weil Muttersprache; auf English bin ich mal im Traum der Queen begegnet – in einem Wald und sie war eh quite nice. Spanisch me gusta, Französische Aussprachereien sind eine Herausforderung für meine Ohren und mein Hirn. Vielleicht bin ich im Traum ja auch mal Napoleon begegnet – aber mia ham uns halt net vastandn. Jedenfalls freu ich mich immer ein bisserl, wenn ich französische Chansons ein wenig versteh. Nooo, je ne regrette rien.
Reisen. Freunde. Surfen auf der Donauinsel. Indoor-Rudern. Meditieren. Mit meiner Freundin übers Leben nachdenken. (Und immer wenn man nachdenkt übers Leben, hat man´s auch schon verpasst das Leben. Aber ich würde halt schon gern noch Vieles besser verstehen.) Theater/Film. Mundharmonika spielen, ach irgendwann mal einen coolen Blues spielen können.
Bislang war das Erzählen eh leicht. Aber Lebensreisen sollte man nicht zu sehr „verknappsen“. Daher ausführlich(er): Nach der Matura studiere ich Jus. Mehr so aus der Not heraus, weil irgendwas muss man ja machen, auch wenn man nicht so genau weiß was. Studium bald abgeschlossen. Dann bei Gericht gearbeitet. Das einzige, was mir da wirklich gefallen hat, waren meine dunkelblauen Anzüge. Also muss ich zurück zu Jeans und arbeite als Jurist bei NPO´s. (Die Anzüge waren ganz ehrlich eh nur vom 2. Stock vom Tlapa in der Favoritenstraße in Wien – aber das wollte noch nie jemand wissen. Den Sound vom Anfang vom Wort „Tlapa“ mag ich. Wahrscheinlich weil ich ein Viertel-Böhme bin.)
Mit 33 gehe ich aus einem Bauchgefühl, aber auch mit viel Bauchweh, zum ersten Theater-Workshop meines Lebens. Viele weitere sollen folgen. Weils da irgendwie Klick gemacht hat: DAS IST MEIN DING! THEATER!
Ich arbeite aber brav weiter als Jurist. Muss ja meine Miete zahlen. Mache aber viele Schauspiel-LehrerInnen in Wien hoffentlich glücklich, weil ich in ihre Kurse gehe und gehe und immer wieder hingehe. Die kriegen mich nicht mehr los.
Nach einem längeren Aufenthalt in einem buddhistischen Kloster in Bayern packt mich die Schauspiel-Sehnsucht am Schopf, schüttelt mich und mein Sparbuch, und ich kündige meinen Job endgültig. Und fahre nach Paris zu Philippe Gaulier an dessen Schauspielschule. Oft hat mich dort der grimm-bärtige Philippe von der Bühne gepfiffen: „Go back to Austria, sit on your sh..y mountains and think about what you are doing here on stage!!!“ Merci!
Zurück in Wien mache ich 2011 die Paritätische Abschluss-Prüfung. Und bekomme ein Diplom, wo „Schauspieler“ draufsteht. Dieser tolle Moment im Ronacher Theater war im Rückblick ein Startschuss in ein „neues Leben“.
Es ergeben sich mehr und mehr (Theater-)Aufträge. So etwa in Perchtoldsdorf bei den Kinder-Sommerspielen, in Neulengbach auch im Sommer und anderes wie zum Beispiel im Bunker in Mödling vom Theater zum Fürchten. Ich spiele 10 Jahre Impro-Theater im Schubert-Theater in Wien. Ein toller Kollege und Freund entwickelt buntes Lese-Theater, damit reisen wir durch Schulen in ganz Österreich. Vor allem Tirol hat uns ins Herz geschlossen, er a Deitscha, und mich als a Weana. Die buchen uns jedes Jahr zweimal!
Die CliniClowns casten: Ich darf von da an mit (angenehm!) verrückten KollegInnen in den Spitälern über die Gänge surfen, mit roter Nase auf der Nase. Und (kleine/große) Menschen, denen es grad nicht ganz so gut geht, zum Lachen bringen. Ein Geschenk, dass ich das tun darf! An dieser Stelle stellvertretend für vieles in meinem Leben: „Thank you, Universe!“
Und André Heller übernimmt das altehrwürdigste Puppentheater in Wien und mich nimmt er auch gleich. Ich bin also seit 2019 der neue Kasperl auf der Wiener Urania. Andere Figuren und Charaktere darf ich da auch noch spielen: Grantige, Lustige, Verwirrte, Oberg´scheite, Feen, Hexen, Zauberer, Zauderer, Räuber und Prinzessinnen(!). Krawuzi Kapuzi! Achtung! Es kommt jetzt etwas Pathetisches: Es ist mir eine Ehre und Freude, in dieser Wiener Institution diese oft gar nicht lustige Welt, zusammen mit tollen KollegInnen, Nachmittag für Nachmittag, ein wenig fröhlicher zu machen. Aber nach so Pi mal Daumen 600 Vorstellungen klopft VeränderungsSehnsucht wieder an…
Das mag ich schon sehr an dieser Lebens-Reise: Immer und immer wieder mit wunderbaren, warmherzigen, wilden, weisen Menschen zusammenarbeiten zu dürfen. Also habe ich schon noch bisserl brennende Lust, noch mehr von diesen tollen Menschenkindern kennenzulernen.
Und dafür gibt´s diese Website, dass wir uns so vielleicht finden? Schaumamal!